Dienstag, 7. Februar 2012

Pasigloto

Dies ist ein Blog über das Plansprachenprojekt Pasigloto. Es ist ein aposteriorisches System mit analytisch agglutinierender Grammatik, das den schematischen Plansprachen wie Esperanto oder Ido nahesteht.
Pasigloto ist als Integrationssprache gedacht, also als ein System mit dem Anspruch bzw. Ziel, „Züge verschiedener bereits vorhandener Plansprachenprojekte zu vereinigen“*. Im Falle des Pasigloto sind dies vor allem 
  • Esperanto (Zamenhof 1887), 
  • reformiertes Esperanto (Zamenhof 1894),
  • Ido (Couturat u. a. 1907),
  • Neo (Alfandari 1961),
  • Intal (Weferling 1956/1964),
  • Mondlango (He, 2002) sowie
  • Eura (Behlert, 2007)

Zudem bestehen auch Ähnlichkeiten mit
  • Universalglot (Pirro 1868),
  • Idiom Neutral (Rosenberger u. a. 1902),
  • Novial (Jespersen 1928),
  • Mondial (Heimer 1943),
  • Glosa (Hogben 1943; Clark und Ashby),
  • Interlingua (Gode 1951)  sowie
  • Aksiom-Variant/Аксиом-вариант (Baev 1976)

Schreibung und Aussprache

Pasigloto wird phonetisch ohne Sonderzeichen geschrieben. Die meisten Buchstaben werden ausgesprochen wie im Deutschen. Zu beachten ist:

c wie deutsches z
ch wie das englische und spanische ch bzw. das deutsche tsch
j wie das englische j bzw. das deutsche dsch in Dschungel
r gerolltes Zungenspitzen-r wie im Spanischen oder Russischen
s scharfes, stimmloses s wie das deutsche ß
sh wie das englische sh bzw. das deutsche sch
v wie das deutsche w
w wie das  englische w
x wie ks
y wie das englische  und spanische y bzw. das deutsche j
z weiches, stimmhaftes s wie in sausen


Die Betonung liegt auf der vorletzten Silbe. Mit anderen Vokalen bilden i und u einen Diphthong, der als eine Silbe zählt. Daraus ergeben sich im Pasigloto teilweise Betonungen, die sich vom Esperanto unterscheiden, aber denen im Ido entsprechen, z. B. Esperanto familio, Ido und Pasigloto familio; Esperanto individuo, Ido und Pasigloto individuo.


* Definition nach Blanke, Detlev: „Internationale Plansprachen. Eine Einführung”, Akademie-Verlag Berlin (Ost-) 1985, S. 201